Am Anfang jeder Behandlung steht die Frage, was eine Krankheit denn eigentliche ist, was ihr, meist unbekannt, zugrunde liegt, welch versteckter Sinn ihr innewohnen könnte und inwieweit Krankheit und Gesundheit zwei Seiten einer Medaille sind. So wie man nicht immer satt, immer wach, immer jung sein kann, ist die Frage, ob man immer gesund sein kann und ob Krankheit nicht der notwendige Gegenpool sein muss, der Gesundheit erst zu einem Wert an sich macht. So wie die Gefühle von Hunger, Durst oder Müdigkeit erst die Impulse sind, dieses Verlangen zu stillen, kann man Krankheit auch als Impuls verstehen, wieder gesund(heil) zu werden.
Wie Hunger, Durst, oder Müdigkeit einen Mangel anzeigen können, der durch das Verlangen nach Nahrung, Flüssigkeit oder Schlaf gesättigt werden kann und erst bewußt machen, was fehlt – so schafft das Krankheitsgefühl erst das Bewusstsein was im geistig-seelischen fehlt und einen Ausgleich sucht.
Nach diesem Verständnis ist Krankheit ein physiologischer und zutiefst nützlicher Vorgang, ohne den mir ein Mangel gar nicht möglich wäre zu erkennen und eine Chance ist Neues zu integrieren-Sinn der Krankheit ist somit wieder in Heilung zu bringen, was vorher gestört war. Hierbei ist es auch egal ob etwas scheinbar von Außen (Umwelt) auf den Menschen einwirkt (Ernährung,Wetter, Mitmenschen, Streß) oder ob innere Faktoren (Psycho=Ego) als Ursache ausfindig gemacht werden – wichtig ist, dass erst durch das Er-leben des Krank-seins der Mensch erst die Möglichkeit gegeben ist, eine Störung zu erkennen. So gesehen, positivistisch, kann es keine schlechten oder unwerten Krankheiten geben, erst das Leiden schafft Bewusstsein für das, was fehlt, oder in der Konsequenz was aus meinem Leben verbannt werden sollte. Umgekehrt – umso bewusster und umfänglicher das Wissen um sich selbst ist, um so schneller lassen sich Störungen erkennen oder gezielt vorbeugen (z.B. Fasten, Meditation, Entgiftung, Sport, Ernährung, Natur uvm.)